[Zum Pressegespräch September 2006:]
Allgemeine, einleitende Ausführungen – insbes. zu den Punkten 1 bis 3:
Wir vom Komitee AMSEL und selbst erwerbsarbeitslos sind überzeugt, dass eine spürbare Verbesserung der Lage sozial schwacher Menschen allgemein und der Arbeitslosen im Besonderen nur über vermehrte, verbesserte demokratische Mitsprache der Betroffenen zu erreichen ist: Bei den jeweiligen demokratischen Institutionen, Interessenvertretungen, dort, wo unser aller Gesetze und andere Spielregeln entstehen, „verhandelt“ werden.
Warum wir zu dieser Überzeugung gelangt sind? Weil die schlechte materielle und ideelle[1] Situation sozial schwacher Menschen (Randgruppen) in einer reichen Gemeinschaft nicht „die Diskriminierung“ darstellt, sondern bereits deren Ergebnis ist. Diskriminierung heißt weniger gehört zu werden als andere:
Weniger eingebunden sein, weniger "gefragt werden", weniger Gelegenheit fürs Antworten, Entgegnen, Richtigstellen (Klischees), weniger ernst genommen werden, nicht auf gleicher Augenhöhe zu stehen.[2]
Das wiederum widerspricht dem Recht auf Gleichheit und dem demokratischen Grundrecht auf (Mit-) Gestalten des eigenen Schicksals (Selbstbestimmung … Würde …).
In der Auswirkung dann verschiedenen anderen Grund- und Menschenrechten wie dem Recht auf Existenzsicherung, soziale Teilhabe, auf Gesundheit und Unversehrtheit, auf Arbeit samt ausreichendem und befriedigenden Lohn etc.
Wolfgang Schmidt wörtlich:“ Zusammenfassend und grundsätzlich: Eine spürbare und bleibende Verbesserung der Lage erreichen wir als Gesellschaft nur, wenn wir die Ursache, also: die Diskriminierung beseitigen … und nicht „nur“ überlegen, wie wir zum Beispiel den Armen helfen können … Heizkostenzuschuss ... Beihilfen … Ermäßigungen … Kulturpass … und was Ihnen sonst noch einfällt ...“
ZIEL: Die ERMÖGLICHUNG und VERBESSERUNG der BETEILIGUNG der BETROFFENEN, gleichberechtigt bei Problemlösung und Gestaltung künftiger Spielregeln mitzuentscheiden!
Wolfgang Schmidt
0699/ 81 787 308; mob.arbeit@web.de
ARBEITSLOSE MENSCHEN SUCHEN EFFEKTIVE LÖSUNGEN
7. September 2006
[1] Beispiele für ideelle Widrigkeiten: negative Selbst- und Fremdbewertung, Unsicherheit, Angst, Stress, Druck, etc.
[2]
FRAGE: „Ohne Vertretung keine Gerechtigkeit,
ohne Beteiligung keine Würde. Wenn der Berater für Arbeitsmarktpolitik von
BK Schüssel ein „Top-Manager“ (Böhler-Chef Claus Raidl) und der zuständige
Minister ein Großunternehmer ist, sind dann Ihrer Meinung nach die Interessen
der Arbeitslosen vertreten? (Für Deutschland: „Top-Manager“ Hartz ist Berater
BK Schröders)
Halten Sie es für einen Zufall, dass
parallel zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit & Armut die Reichen immer
reicher werden?“
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