Sent: Friday, August 17, 2007 12:21
PM
Subject: Re: Bitte um dein Statement
"Was bedeutet für mich Menschenrechtsstadt Graz konkret?" für unsere Website www.wirsindgraz.at
Liebe Kollegin, lieber Kollege,
unsere überparteiliche ARGE Jugend gegen Gewalt
und Rassismus möchte zu den bereits jetzt vernehmbaren rassistischen Wahlkampftönen
ein breites öffentliches Gegenzeichen setzen.
GEDANKEN ZUR MENSCHENRECHTSSTADT
Wir DISKRIMINIERTEN,
die wir nicht (gleichgewichtig, -berechtigt, -wertig) mitreden können, obwohl
es um unser Schicksal geht: Fremdbestimmt – würdelos – entmündigt: wir Sozial
Schwach(gemacht)en, wir Erwerbsarbeitslose. Wir erklären uns uneingeschränkt
solidarisch mit anderen DISKRIMINIERTEN, wollen aber selbst nicht vergessen
werden.
Menschen werden aufgrund
von Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Herkunft diskriminiert. Das ist verboten
und leider trotzdem noch immer geübte Praxis.
WENN Menschen aufgrund
von mangelndem gesellschaftlich - hierarchisch - wirtschaftlichen
Erfolg diskriminiert werden, ist das Absicht, erwünschte Strafe – als
Ansporn und Abschreckung für den und „die anderen“, sich beständig anzustrengen.
Dabei steht aber auch
wirklich nirgends, dass wir Erwerbsarbeitslose und andere Weniger Begüterte,
Untersten auf der sozialen Sprossenleiter, unsere Grundrechte verwirkt hätten
– Recht auf menschenwürdige Existenz und Selbstbestimmung, freie Wahl des
Arbeitsplatzes und ausreichende Entlohnung, etc. etc. Und es steht genauso
wenig irgendwo, dass unsere demokratischen (Mitbestimmungs-)Rechte eingeschränkt
wären! Angeblich sind die Zeiten Vergangenheit, wo Vermögens- oder Steuernhöhe
über Gewicht der Stimme entscheidet.
In eben diesem Sinne
fühlen wir uns diskriminiert, in unseren Menschenrechten verletzt
.
Wir Erwerbsarbeitslose
als Teilgruppe der Sozial Schwach(gemacht)en in Solidarität mit den anderen
Diskriminierten.
Chancengleichheit
- 2007 ist auch das Europäisches Jahr der Chancengleichheit
für alle:
Ist in diesem Zusammenhang
Chancengleichheit zu wenig? Weil ja die Frage bleibt, WIE die VerliererInnen
(diejenigen, die bei gleichen Chancen verlieren, verloren haben) behandelt,
bestraft werden.
Oder ist Chancengleichheit
in unserer Lebensrealität nicht verwirklicht? Weil weniger gesellschaftlich-strukturelle
Chancen durch weniger Mitreden können/dürfen.
Das überlassen wir
zur Klärung den PhilosophInnen.
Wir bleiben dabei:
Wir fühlen uns diskriminiert! – und wollen dies bewusst machen und ändern!
Wolfgang
Schmidt (Kindermanng. 24, 8020 Graz, Tel. priv.: 0699 / 81 787 308)
Grazer
Stammtisch für (Erwerbs)Arbeitslose - Verein fetzen [www.fetzen.net]
AMSEL
- Arbeitslose Menschen suchen effektive Lösungen [www.amsel-org.info]
ArbeitslosensprecherIn
- Österreichweites Netzwerk [www.arbeitslosensprecherin.at]
AUGE
- Alternative und Gruene GewerkschafterInnen
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